Bärlauch natürlich!

Wenn der Schnee geschmolzen ist, die ersten Sonnenstrahlen die Erde erwärmen und die Vögel wieder zwitschern dann steht der Frühling vor der Tür. Gibt es etwas Schöneres als das Wiedererwachen der Natur zu sehen? Diesen Winter habe ich als lang und grau empfunden, die Wärme aber vor allem die Sonne haben gefehlt. Und nun ist es endlich soweit und der erste Bärlauch wächst... Er ist der absolute Frühlingsbote.

Damit ich möglichst lange die relativ kurze Zeit des Bärlauchs genießen kann habe ich drei unterschiedliche und geheime! Pflückstellen: eine auf niedriger Höhe, in Südrichtung an einem Bachlauf im Wald, gefolgt von einer auf mittlerer Höhe und zum Schluss eine Stelle auf 700 Höhenmeter im dichteren Wald. So kann ich gleichzeitig die Blätter und die Blüten mehrere Wochen genießen.

 

Der Bärlauch ist so vielseitig: Frisch als Kräuterbutter, Bärlauchquark, gehackt auf Salat und für grüne Spätzle. Und als Vorrat in Öl eingelegt, als Paste oder Pesto eingefroren, damit man sich auch noch im Winter über den Frühling freuen kann. Heute habe ich Sahne zu Butter geschlagen und dann Bärlauchbutter hergestellt. Das einzige Negative ist, dass die Butter so gut schmeckt und in einem Schwupp weg ist!

 

Das Rezept:

Drei Becher Schlagsahne so lange schlagen, bis die Sahne zuerst steif und dann Butterflocken zu sehen sind: Die Buttermilch und die Butter haben sich getrennt. Das Ganze durch ein Sieb gießen, die Buttermilch sofort trinken :) oder für die Herstellung von einem Brot oder Waffeln aufheben. Gerne könnt Ihr auch ein Baumwolltuch in das Sieb legen und die Buttermilch auspressen. 

Die Butter wird nun vermengt mit 1/2 Teelöffel unraffiniertem, grauen Meersalz, 1 Esslöffel Olivenöl, gerne auch einem guten Spritzer Zitrone und 2 Handvoll fein gehacktem Bärlauch. Und falls Ihr noch warten könnt, dann toastet eine Scheibe Brot und streicht die Bärlauchbutter großzügig auf dem warmen Brot. Ansonsten könnt Ihr sie gerne auch mit einem kleinen Löffel direkt essen... Bon Appétit!