Die Hagebutte - alter Brauch und gute Vorsätze

Hagebutte nennen wir die Frucht der Wildrosenarten hier bei uns. Die bekannteste ist wohl die Hundsrose, aber alle ungespritzten Wildrosenarten können verwendet werden. Ihre parfümierten Blüten eignen sich zur Herstellung von Rosenzucker, aromatisieren aber auch Tees, Blütengelees, Essige und können auch direkt in einen Rührteig verarbeitet werden, einfach lecker und viel viel besser als künstliche Aromastoffe.

 

Es gibt um die Hagebutte schöne überlieferte Bräuche und Rituale. Schon alleine wegen ihrer stachligen Zweige ist die Hagebutte wirksam gegen Milch- und Stallzauber und schützt auch vor Blitz und Ungewitter. Bleibt ein Zweig am Kleid eines Mädchens hängen soll sie bald heiraten...

An Heiligabend gibt es auch den alten Brauch, drei rohe und pulverisierte Hagebutten zu essen. Sie sollen uns das ganze Jahr vor Krankheiten schützen und uns Gesundheit schenken. Bedenkt man, dass die Hagebutte die Vitamin-C reichste Frucht unserer Region ist, so kann dieser Brauch nicht schaden.

 

Die Herstellung von Mus und Marmelade ist aufwendiger, da man die Frucht entkernen muss. Eine einfache und leckere Anwendung ist die Herstellung eines Likörs. Bei allgemeinem Unwohlsein schenkt er uns Kraft und Wärme – ich denke nicht, dass ich mir das einbilde…und wenn doch, der Likör schmeckt fantastisch!

 

 

Rezept: 2 Handvoll Rosenfrüchte (Hundsrose, Kartoffelrose, etc.) in ein großes Glas mit Schraubdeckel füllen, 200gr braunen Kandis-Zucker, Zitronen- oder Orangenschale und einige Fruchtscheiben zufügen und mit einem Liter Korn übergießen. Gut verschließen und das Ganze nun gut 2 Monate vergessen. Nach dieser Zeit abgießen, auf ein glückliches und gesundes Jahr anstoßen und über gute Vorsätze sinnieren.